Angela Hampel
(* 1956 Räckelwitz bei Kamenz)
Angela Hampels Bilder verkörpern eine selbstbewusste, kraftvolle und leidenschaftliche Weiblichkeit. Ihren androgynen Protagonistinnen stellt sie meist einen animalischen Partner gegenüber. Oft sind es Tiere, die auf den ersten Blick Abscheu oder Angst hervorrufen, mit denen die weibliche Figur jedoch in innige Beziehung tritt. In Bezug auf ihre expressive Ausdrucksweise wird sie häufig mit den "Jungen Wilden" der 1980er Jahre verglichen, inhaltlich beschäftigte sie sich jedoch anders als diese mit der griechischen Mythologie und biblischen Themen, die die Frau in den Mittelpunkt rücken, z.B. Medea, Salomé oder Judith. Hampel pflegte eine Freundschaft zu Christa und Gerhard Wolf. Immer wieder greift sie deren literarisches Schaffen auf und verarbeitet es in ihren Bildern, darunter Gemälde und Drucke zum Roman Kassandra. (ED)